Hans Söllner wurde in Bad Reichenhall geboren und wuchs zusammen mit seinen Geschwistern, Johann und Therese Söllner, in einer ruhigen Umgebung auf. Seine frühe Kindheit war von einem familiären Kontext geprägt, der von tief verwurzelten Traditionen und Werten bestimmt wurde. Bereits im Kindergarten St. Zeno begann Hans, erste soziale Kontakte zu knüpfen und entdeckte bald darauf seine Leidenschaft für die Musik. Nach dem Kindergarten besuchte er die Hauptschule in Marzoll, wo er sowohl akademisch gefordert wurde als auch aktiv in einem Trachtenverein mitwirkte. Diese prägenden Kindheitserlebnisse vermittelten Hans Söllner nicht nur wertvolle Einblicke in die bayerische Kultur, sondern beeinflussten auch die gesellschaftskritischen Texte, die er später für seine musikalischen Werke verfasste. Der Umgang mit Drogen und die gesundheitlichen Herausforderungen, die seine Familie durch den Krebs durchlebt hat, prägten nicht nur seine Kindheit, sondern beeinflussten auch stark seinen späteren künstlerischen Ausdruck, der eng mit seinen persönlichen Erfahrungen verknüpft ist.
Schulzeit und erste musikalische Einflüsse
Aufgewachsen in Bad Reichenhall, erlebte der junge Hans Söllner eine prägende Schulzeit, die von verschiedenen musikalischen Einflüssen geprägt war. Bereits im Kindergarten und später in der Hauptschule entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik, wobei vor allem die Einflüsse des bayrischen Trachtenvereins nicht zu unterschätzen sind. Hier lernte er die traditionellen Melodien und Lieder, die einen starken Einfluss auf sein späteres Songwriting hatten. Trotz der Konventionen, die ihn umgaben, entwickelte er frühzeitig eine kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft, was sich in seiner späteren Karriere als Liedermacher und bayrischer Rebell ausdrückte. Seine Musik, die oft mit Reggae-Rhythmen kombiniert wird, führt nicht selten zu gesellschaftskritischen Aussagen und thematisiert auch die Problematik rund um Betäubungsmittel. Unter dem Einfluss seiner Familie, die kreative Werte schätzte, begann Söllner schon früh, eigene Lieder zu schreiben und kecilches Systemkritik auszuüben. Diese Kombination aus persönlichen Erfahrungen und musikalischen Einflüssen sorgte dafür, dass er mit seinen Texten und Melodien Furore machte und einen bedeutenden Platz in der Musikszene einnahm.
Gesellschaftskritik in Söllners Liedern
Hans Söllner, der bayerische Liedermacher aus Bad Reichenhall, ist bekannt für seine gesellschafts- und systemkritischen Lieder, die sich oft mit Themen wie Rassismus und sozialen Ungerechtigkeiten auseinandersetzen. Mit seiner 25. Platte „Genug“ bringt Söllner die Lebenslinien seiner Generation zum Ausdruck und thematisiert die Herausforderungen und Kämpfen, die das Leben in einem Umbruchsniveau mit sich bringt. Seine bissigen Texte sind nicht nur Ausdruck seiner Kampfeslust, sondern auch eine direkte Kritik an Politikern und den gesellschaftlichen Strukturen des 20. Jahrhunderts. Im Augsburger Spectrum hat er sich vehement für die Meinungsäußerungen stark gemacht und damit über 300.000 Euro für verschiedene soziale Projekte gesammelt. Söllners Musik bietet somit einen tiefen Lebenseinblick in die Herausforderungen seiner Zeit und liefert sowohl eine künstlerische als auch eine kritische Perspektive auf die Gesellschaft, in der er lebt. Die Themen seiner Lieder spiegeln nicht nur persönliche Erfahrungen wider, sondern laden auch zur Reflexion über die eigene Rolle in der Gesellschaft ein.
Familienleben und Cannabis-Erbe
Das Familienleben von Hans Söllner war geprägt von den Werten eines Arbeiterhaushalts in Bad Reichenhall. Der katholische Kindergarten und die Erziehung durch seine Mutter und seinen Vater hinterließen markante Erinnerungen, die in vielen seiner Lieder widerhallen. Als Liedermacher spricht Söllner häufig Themen an, die mit seiner Kindheit verbunden sind, und setzt sich kritisch mit der Politik und dem gesellschaftlichen Umfeld auseinander. Der Protest gegen die Strukturen seiner Jugend spiegelt sich auch in der Diskussion um das Kiffen, das Gras und das damit verbundene Cannabis-Erbe wider. Diese Thematik wird besonders durch seinen Bezug zu Filmen wie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ verstärkt, die das Lebensgefühl der Jugend und die Herausforderungen, einschließlich der Drogenproblematik, beleuchten. Trotz der oft schlechten Kritiken, die Söllners Werk begegneten, bleibt er ein wichtiger Stimme im deutschen Liedermacher-Schaffen. Mit dem Älterwerden reflektiert er nicht nur über seine Lebensgeschichte, sondern auch über die Entwicklung in der Gesellschaft und die Tabus, die noch immer mit dem Thema Drogen verbunden sind.