Cannabis als unterstützende Therapie bei Armplexusparese: Neue Perspektiven für Betroffene

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Die Armplexusparese ist ein neurologisches Defizit, das durch Schädigungen des Plexus brachialis verursacht wird, einem Nervengeflecht im Arm- und Schultergürtelbereich. Diese Schädigungen können zu Lähmungen führen, die oft die Armflexion und -extension, sowie die Beweglichkeit von Schulter, Oberarm, Unterarm und Handmuskulatur betreffen. Häufig kommt es zu einer Parese, also einer unvollständigen Lähmung, die die Betroffenen daran hindert, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Die ICD10-Codes für diese Erkrankung fallen unter Armplexusläsionen, wobei die Schwere und Art der Muskel-Schädigung variieren kann. Diese Defizite sind nicht nur physisch fühlbar, sie beeinflussen auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich, da sie die Fähigkeit zur Selbstversorgung und sozialen Interaktion einschränken kann. Eine frühzeitige Diagnostik und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten sind entscheidend, um die Mobilität und Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Ursachen und Symptome der Erkrankung

Armplexusparese resultiert häufig aus einer neurologischen Schädigung des Plexus brachialis, einem Nervengeflecht, das die Nervenfasern für die Schulter und den Armbereich liefert. Die Ursachen für eine Armplexusparese sind vielfältig und können traumatische Verletzungen, geburtsbedingte Verletzungen oder iatrogene Verletzungen umfassen. Verkehrsunfälle sind eine der häufigsten Ursachen, die zu Lähmungen führen können, wobei eine Überdehnung der Nervenwurzeln auftritt. Bei Neugeborenen ist die kindliche Plexusparese häufig auf geburtsbedingte Verletzungen zurückzuführen, während bei älteren Patienten die Nerven oft durch traumatische Erfahrungen geschädigt werden. In einigen Fällen sind auch neoplastische Prozesse oder Strahlenbehandlungen für die Erkrankung verantwortlich. Die Symptome einer Armplexusparese können von Muskelschwäche und Taubheit bis hin zu vollständigen Lähmungen im Arm variieren. Patienten erleben oft Schwierigkeiten bei Bewegungen oder Schmerzen im betroffenen Bereich, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.

Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Behandlungsmöglichkeiten bei Armplexusparese variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. In vielen Fällen sind konservative Behandlungsmethoden ausreichend, um eine Regeneration der Nervenfasern zu unterstützen. Die Physiotherapie spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie gezielte Übungen zur Förderung der Bewegungsfähigkeit und Stärkung der Muskulatur anbietet. Patienten können durch regelmäßige Therapie Fortschritte in der Kraft und Funktion ihrer Gelenke erzielen.

Sollte die Parese jedoch schwerwiegender sein oder nicht ausreichend auf die konservativen Maßnahmen ansprechen, können operative Optionen in Erwägung gezogen werden. Dazu zählen die Neurotisation sowie motorische Ersatzoperationen, die eine direkte Wiederherstellung der Nervenverbindungen zum Ziel haben. Die Therapiedauer dieser operativen Eingriffe kann stark variieren und hängt von der individuellen Situation des Patienten ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Armplexusparese in einigen Fällen selbstlimitierend sein kann, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind. Eine Kombination aus operativen und nicht-operativen Therapieansätzen kann oft die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

Cannabis als Therapieansatz für Betroffene

Medizinisches Cannabis bietet für die Patientengruppe, die unter Armplexusparese leiden, vielversprechende neue Therapieoptionen. Die medizinischen Wirkungen von Cannabis, insbesondere von THC, können helfen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität schwer Erkrankter zu verbessern. Eine Therapie mit Cannabismedikamenten erfordert jedoch eine ärztliche Verordnung, und es ist wichtig, dass Ärzte die richtige Dosis THC und die Einnahmehäufigkeit individuell anpassen. Zudem müssen Betroffene häufig BTM-Anträge, sowohl für den Erstantrag als auch für den Folgeantrag, ausfüllen, um die Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu beantragen. Auch Haaranalysen können hilfreich sein, um die Wirkung von Cannabis auf das Gehirn und den gesamten Körper zu evaluieren. Leider sind viele Patienten unsicher über die Kostenerstattung und die Nutzung von Verdampfern, was die Zugangsmöglichkeiten zu Cannabis-Bestrahlung und weiteren Behandlungsoptionen erschwert. Die Sensibilisierung für die Wirkung von Cannabis sowie die Unterstützung durch Ärzte sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese vielversprechende Therapie auch bei neuen Erkrankungen, wie der Armplexusparese, optimal genutzt werden kann.

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